Joël Duffau steht in einer langen Familientradition von Winzern. Er und seine Frau Sandrine gingen Schritt für Schritt und wohlüberlegt vor, als sie sich entschieden, biologischen Weinbau zu betreiben. Ihr Ansatz ist nicht geprägt von Ideologien, sondern von der Überzeugung, dass Erde, Pflanzen und Menschen in einem gesunden, natürlichen Zustand leben müssen.Das Weingut liegt in der Gemeinde Moulon auf dem linken Ufer des Flusses Dordogne, gegenüber dem Plateau von Saint Emilion. Das Dorf Moulon befindet sich im nördlichen Teil der Region Entre Deux Mers, die ihre eigene Identität hat und seit Jahren große Rotweine produziert. Von Anfang an haben sie sich auf die Rebsorte Merlot konzentriert. Kleine Erträge, die ökologische Bewirtschaftung, Handlese und eine rigorose Selektion, sowie eine schonende Kelterung und ein geduldiger Ausbau im Holzfass führen zu Resultaten, die einzigartig sind. Handwerk vom Feinsten sichert die Qualität dieser Weine. Inzwischen spielen die Weine auch international ganz groß mit.
Wahre Pioniere und dazu erfolgreich, experimentierfreudig und erfahren, regional verwurzelt und weltoffen, das sind die Gebrüder Antoni und Josep Maria Albet i Noya. Die Familiengeschichte auf dem Weingut in Can Vendrell begann 1903 mit Joan Albet i Rovirosa, der als Gutsverwalter mit der Wiederbepflanzung der Weinberge nach der Reblausplage betraut war. Der Vater von Antoni und Josep Maria bewies Mut, als er dem Großgrundbesitzer die Weinberge abkaufte. Nach dem Tod des Vaters übernahm Josep Maria 1972 das Anwesen, und begann alsbald mit der Ausrichtung auf biologischen Weinbau. Bereits Ende der 70er Jahre belieferte er den dänischen Markt mit den ersten ökologisch hergestellten Weinen. Die damals noch von vielen belächelte Vision vom biologischen Weinbau hat sich als zukunftsweisend erwiesen, mittlerweile haben zahlreiche Traubenlieferanten des Penedes auf den kontrolliert biologischen Anbau umgestellt.
Das Weingut verfügt über 76 ha eigene Weinberge an den Bergabhängen des Ordalgebirges in 350 Metern Höhe, 15 Rebsorten, die der geologischen Struktur und der Sonnenausrichtung folgend optimal gepflanzt werden, einen Jugendstil-Weinkeller und einen neuen Weinkeller auf modernstem technischen Stand. Der Schlüssel zur Qualität liegt aber in der Traube, von der Pflege der Rebstöcke, der sorgfältigen Handlese bis zur hygienischen Verarbeitung gilt ihr die ganze Aufmerksamkeit. Ökologisch arbeiten heißt vor allem sauber arbeiten, da eine chemische Korrektur der Weine ausgeschlossen ist.
Der Pioniergeist von Albet i Noya lebt weiter. Seit 1998 wird hier in einem bis 2012 bemessenen Forschungsprojekt an der Wiedergewinnung verloren geglaubter Traubensorten gearbeitet. Sieben regionale Sorten fanden die Brüder auf alten, verlassenen Weinbergen. Zwei davon erscheinen bereits als aussichtssreich. Es würde nicht wundern, wenn auch aus dieser Vision Wirklichkeit würde.