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Die WEINZEIT. Pionierin des Bio-Weinhandels.
Als Irmgard Bickel im Jahr 2000 ihr Unternehmen WEINZEIT gründete, war sie eine der ersten, deren Angebot ausschließlich aus Bio-Weinen bestand. Auch heute noch, so erstaunlich es klingen mag, gehören sie und Matthias Vodenac, der im kommenden Jahr das Geschäft übernehmen wird, zu den wenigen, die ihre Lieferant:innen konsequent danach auswählen, ob sie auf chemische Schädlingsbekämpfung verzichten, ihre Böden nachhaltig bewirtschaften und im Keller ehrliche, handwerkliche Arbeit leisten. Mittlerweile sind zwar auch in normalen Weinhandlungen und in den Weinabteilungen der Supermärkte diverse Bio-Weine erhältlich, doch alles in allem sind die Regale nach wie vor dominiert von den Erzeugnissen des konventionellen beziehungsweise industriellen Weinbaus.


Werte statt Grenzwerte
Wenn wir also heute eine Flasche Wein kaufen und dabei nicht genau hinschauen, sei es, weil wir uns auf eine bestimmte Rebsorte konzentrieren oder weil wir auf den Preis achten, dann ist die Wahrscheinlichkeit immer noch hoch, dass der Wein Spuren von Fungiziden, Herbiziden und anderen Zusatzstoffen fragwürdiger Herkunft enthält. Dass dabei alle gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten sind, ist selbstverständlich. Dass allerdings solche Grenzwerte überhaupt festgesetzt werden müssen, ist ein Zeichen dafür, dass etwas grundsätzlich falsch läuft.


Biologischer Weinbau ist der einzig sinnvolle Weg
Das soll natürlich nicht heißen, dass der konventionelle Weinbau nicht ebenfalls gute Weine erzeugen möchte, nur entsprechen seine Methoden schon lange nicht mehr den Erkenntnissen unserer Zeit. Während zum Beispiel im konventionellen Weinbau versucht wird, den Pflanzen die Abwehr von Schädlingen mit Hilfe von chemischen Stoffen zu erleichtern, betrachten die Bio-Winzer:innen ihre Weinberge als komplexe Ökosysteme, die in die Lage versetzt werden sollen, aus sich selbst heraus den nötigen Schutz gegen widrige Einflüsse aufzubauen. Die alten Methoden bewirken, dass immer anfälliger werdende Pflanzen immer stärker künstlich abgeschirmt werden müssen, während sich der nachhaltige Weinbau immer selbstverständlicher auf die natürliche Widerstandskraft seiner Böden, Rebstöcke und Trauben verlassen kann. Beide Wege haben natürlich das verständliche Ziel, das Risiko von Ernteausfällen zu minimieren, es dürfte aber kein Zweifel mehr darüber bestehen, welcher Weg auch in diesem Zusammenhang der erfolgreichere



Nachhaltigkeit braucht Konsequenz
Die Winzer:innen, mit denen Irmgard Bickel zum Teil seit über 20 Jahren zusammenarbeitet, wissen das und haben sich deshalb sehr früh schon für einen konsequent biologischen Weg entschieden. Einige von ihnen zählen sogar zu den Pionieren des nachhaltigen Weinbaus in ihren jeweiligen Ländern und haben dort den Standard der Biozertifizierung entscheidend mitgeprägt. Das heißt, alle Weine aus dem Sortiment der WEINZEIT, egal ob in Österreich, Italien, Frankreich, Spanien oder Deutschland produziert, sind unter den Händen von Menschen entstanden, die sich ihrer Verantwortung gegenüber Natur und Konsument:in bewusst sind.

Arbeit im Keller ohne Tricks
Diese Grundhaltung der Natur gegenüber setzt sich im Fall jener Winzer:innen, deren Weine bei der WEINZEIT erhältlich sind, auch bei der Verarbeitung der Ernte fort. Es wäre auch völlig widersinnig, die Vorteile einer nachhaltigen Pflege der Weinberge durch eine fragwürdige Kellerarbeit wieder zunichte zu machen. Bei vielen industriell erzeugten Weinen mag es jetzt nötig sein, auf jene Liste von etwa 800 Zusatzstoffen zurückzugreifen, die von der EU als legal eingestuft sind, um damit unerwünschte Geschmacksnoten zu überdecken oder erwünschte zu betonen. Die diesbezüglichen Möglichkeiten sind heute vielfältig, es stellt sich allerdings die Frage, ob wir Weine trinken wollen, deren Qualität uns mittels Kunsthefe- und Enzymbaukasten nur vorgegaukelt wird? Oder ist es uns lieber, der Geschmack eines Weines ist Resultat ehrlicher handwerklicher Arbeit und spiegelt jenen Charakter wider, den Boden und Reben einer Region oder eines bestimmten Weingartens von Natur aus auszeichnen? Die Antwort auf diese zugegeben rhetorischen Fragen dürfte klar sein.
Persönliche Beziehung zu den Winzer:innen
Irmgard Bickel und ihr Nachfolger Matthias Vodenac vertrauen der Arbeit ihrer Winzer:innen. Es sind nicht viele, dafür sind die persönlichen Beziehungen, die mit den Jahren entstanden sind, umso herzlicher und intensiver. Zur Bekräftigung dieser Beziehungen kommt es immer wieder zu Einladungen nach Bregenz, wo die Produzenten aus allen Ländern ihre Philosophie erläutern, ihre Produkte vorstellen und mit interessierten Kunden der WEINZEIT in Kontakt treten können. Und umgekehrt bereist das WEINZEIT-Team in regelmäßigen Abständen die Regionen, aus denen die Weine stammen, um sich ein Bild vom Leben und von der Arbeit dort zu machen und vielleicht mit der einen oder anderen Neuentdeckung nach Hause zu kommen.


Vermittlerin des Vertrauens
In diesem Sinn macht die WEINZEIT genau das, was die Aufgabe einer guten Weinhandlung ist. Sie tritt als persönliche Vermittlerin auf zwischen den Weinbauern, denen sie vertraut, und den Kunden:innen, die wiederum ihr vertrauen. Und wie die außergewöhnliche Qualität der Weine, die es in der WEINZEIT zu kaufen gibt, ist auch diese Vermittlungsqualität nicht nur eine Behauptung, sondern lässt sich bei einem Besuch, ob online oder persönlich, jederzeit überprüfen.

