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Klimasünde Roséwein?
Wir lieben Roséweine, da sie an heißen Sommertagen wunderbare Begleiter sind. In den letzten Jahren wurde der Weinmarkt mit billigen Roséweinen überschwemmt. Bei unseren Recherchen stellten wir fest, dass es große Unterschiede in der Herstellung von konventionellen und biologischen Roséweinen gibt. In vielen persönlichen Gesprächen mit unseren Winzern bestätigte sich, wie schädlich für das Klima die Herstellung von Rosé sein kann.
Wie wird Roséwein überhaupt hergestellt und warum ist die industrielle Herstellung schädlich für das Klima?
Grundsätzlich entsteht Roséwein aus roten Trauben. Dabei gibt es drei Methoden: die Mazerations-Methode, die Saignée und die Abpress-Methode. Je nach Methode nimmt der Saft unterschiedliche Färbungen an. Um die Intensivierung der Farbe danach aufzuhalten, wird in der Massenweinherstellung die Möglichkeit der starken Kühlung benutzt. Die Kühltemperatur wird über Monate auf zirka 4°C gehalten. Diese Kühlmethode ist ein wahrer Klimakiller, da sie besonders in warmen Weingegenden angewendet wird.Zudem werden bei der Vinifizierung die Polyphenole, welche Farbpigmente, Antioxidantien und Entzündungshemmer enthalten, durch Kaltklärung und Filtration entfernt. Der Roséwein wird dadurch viel anfälliger für Oxidation. Die konventionelle kellertechnische Gegenmaßnahme ist natürlich die Zugabe von viel Schwefel, Ascorbinsäure und dementsprechenden Hefestämmen bei der Vergärung. Diese Art der Weinherstellung lässt massentaugliche, perfekt gemachte und uniformierte Weine entstehen.
Unsere Biowinzer hingegen erlauben dem Wein, seine natürliche Rosé-Färbung zu entwickeln und geben ihm die Zeit, die er zur Reifung braucht. Im Keller wird nicht gekühlt, und es werden auch weder Hilfsstoffe noch Weinstabilisatoren eingesetzt. Alle unsere Roséweine werden nach hohen biologischen und handwerklichen Standards hergestellt. Dazu sind sie auch noch klimafreundlich und gesund.