Stimmt. Und was für gute Weine. Davon konnte man sich beim Weinzeit Weinfest am vergangenen Sonntag überzeugen. Alexander Pflüger, der smarte Spitzenwinzer aus der Pfalz, präsentierte beim Weinzeit Weinfest gemeinsam mit Sommerliere Maria Spieler seine edlen Tropfen. Der engagierte Bio-Winzer wird in Weinfachkreisen mit Lobeshymnen geradezu überhäuft. „Waren früher einige Glanzlichter zu verzeichnen, erleben wir heute ein kleines Feuerwerk an herrlichen Rieslingen,“ so z.B Gault&Millau über Pflüger.

Mit einem Kopf voller Ideen übernahm Alexander 2010 das Weingut seiner Eltern. „Ich krieg das hin“, war von Anfang an sein Motto. Ohne Pestizide und Herbizide dafür mit Tee-Präparaten, Kuhhörnern und ganz viel Leidenschaft. Authentische Weine im Einklang mit der Natur. Wie das im Weinberg funktioniert, erklärte Alexander den begeisterten Zuhörern. Den Auftakt bei der Weinverkostung machte eine Rarität. „Auxerrois“ eine alte, fast schon in Vergessenheit geratene Rebsorte.

Ein wunderbarer Apero-Wein. Fruchtig, trocken mit einem verführerischen Schmelz. Auch der zweite Weiße im Glas ließ keine Wünsche offen. „Biodynamit“, vergleichbar mit dem österreichischen gemischten Satz, überzeugte mit schönen Muskat und Pfirsichnoten. Auch die anderen Weißen (Sauvignon Blanc, Riesling, Chardonnay und Weissburgunder) waren jeder für sich klar und perfekt herausgearbeitet. Dass auch die Roten spielend in der Spitzenliga mithalten können, zeigte sich an Hand zweier sehr verschiedener Pinot Noir. Der Altere (2014) ein überaus schlanker Spätburgunder mit einer kühlen Elegance. Der Jüngere sehr opulent mit den klassischen Erdbeernoten. Passende Schmankerln in Form von Pellkartoffeln, Salami und Pastete sorgten für den notwendigen „Untergrund“.

Im Hintergrund verzauberten die Fotografien von Mark Mosman. Impressionen aus Japan die noch lange nach klingen. So wie diese ganz außergewöhnlichen Weine bei einem rundum schönen Abend.